Wenn es um das wöchentliche Essen geht gibt es ab und zu mal Ebbe. Ebbe in der Form von Lustlosigkeit und weniger Zeit als sonst. Sind die Abende knapp und der Körper total ausgelaugt, möchte ich mich selten an den Herd stellen und kochen. Dann gibt es aber noch die Abende, an denen ich motiviert bin zu kochen, obwohl ich auch lieber schlafen könnte. So erging es mir bei den Süßkartoffeln, die mich traurig in der Ecke anschauten.
Es gibt geplante Speisen an nicht geplante Tage – also an Tagen, an denen es vielleicht was anderen geben sollte, aber doch noch warten kann. So war es mit den Süßkartoffeln, die bereits zwei Wochen im Korb lungerten und auf ihre Zubereitung warteten. Nachdem ich nach der Arbeit festgestellt habe, dass es in der kommenden Woche wohl schwieriger werden wird „ganz frisch“ zu kochen, habe ich mich entschieden die Süßkartoffeln in den Ofen zu schmeißen und den Spinat aus dem Tiefkühlfach zu holen – oder auch frischen Spinat, wenn er da gewesen wäre. Letztendlich war es auf diese Art und Weise schneller und einfacher. Das Ciabattabrot, welches wir uns am Wochenende voller Freude zum Essen gekauft haben, wurde allmählich fester und konnte noch gut für ein paar Croutons weiterverarbeitet werden oder auch für weitere Croutons, wenn die erste Ladung schon angebrannt ist. Der Rest macht sich dann fast alles wie von ganz allein.
Die Süßkartoffeln benötigen je nach Größe eine Garzeit von etwa 45 bis 60 Minuten bei 200°C. In der Zeit lassen sich all die lästigen Arbeiten, wie Abwaschen (oh ja – leider gibt es bei uns sowas wie Abwaschdienst), Wäsche wasche, Wände streichen, Saugen, etc. Der Spinat ist bei geringer Temeperatur ohne anbrennen auch fertig und die Croutons stellt man in der Zeit des Spinats her – sozuagen inKochception. Wie auch immer, easy peasy sollte ganz oben auf der Liste der Besonderheiten von dem Gericht stehen. Sowohl von den Zutaten als auch der Zubereitung. Es macht hier nämlich nichts aus, ob die Kartoffel nun 10 Minuten länger im Ofen verbleibt oder nicht. Hauptsache sie ist dann irgenwann gar.
- 3 (große) Süßkartoffeln
- 1 Zwiebel
- (Optional) 75g Speck
- 1 TL Gemüsebrühe
- 150 ml Sahne
- 125 g Fetakäse
- Salz und Pfeffer
- neutrales Öl
- Kresse zum Dekorieren
- 2 bis 3 Toastscheiben
- Den Ofen auf 180°C vorheizen.
- Die Süßkartoffeln waschen und mit einer Gabel einstechen. Diese auf ein mit Backpapier belegtem Blech legen und für 45 Minuten im Ofen garen.
- Zwiebel abziehen und mit dem Speck in feine Würfel schneiden.
- In einem Topf 1 EL Öl erhitzen. Darin den Speck und die Zwiebel andünsten bis die Zwiebeln glasig sind. Die Temperatur reduzieren und den Spinat auflösen. Ist der Spinat aufgelöst einen gestrichenen TL Gemüsebrühe und 150 ml Sahne zum Spinat geben. Bei geringer Temperatur warm halten.
- In der Zeit Toastscheiben in 1cm große Würfel schneiden.
- Eine Pfanne mit 3 EL Öl erhitzen. Darin die Toastwürfel knusprig goldbraun rösten und die Temperatur etwas reduzieren.
- Die Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen. Diese halbieren und mit einem Löffeln in der Mitte eindrücken. Den Fetakäse zerbröselt in die Mulde geben. Etwas Kresse zupfen und diese auf der Kartoffel verteilen.
- Auf einem Teller den Spinat verteilen. Darauf die Croutons und zum Schluss die Süßkartoffel legen.
Unkompliziert zubereitet, aber wahrscheinlich super lecker. Das wird getestet! Lg