Der Grund, weshalb ich mit dem Bloggen anfing, war ganz simpel die Freude am Schreiben und Mitteilen. Ja, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich auf der Homepage meines Freundes mitgewirkt habe. Nachdem ich meinen eigenen Blog bekam, entwickelte sich dieser zu einer Art „Verarbeitungsstelle von Erlebnissen“. Ich würde es schon mehr als Selbsttherapie bezeichnen. Vorallem in der Zeit, in der ich Bonn als neues zu Hause kennengelernt habe. Gerade zu dieser Zeit war der Blog etwas, was ich als Freude und Ausgleich zu jeglichem Stress gesehen habe – wie ein kleines (öffentliches) Tagebuch.
Nachdem ich dann aber wieder in einem Schulgebäude die meiste Zeit verbracht habe, rückte der Blog nach und nach in den Hintergrund. Zwischendurch sprachen Stimmen in meinem Kopf, dass ich doch mal wieder schreiben könnte. Es klappte in letzter Zeit einfach nicht, weil es andere Prioritäten im Alltag gab. Es gab Wichtigeres, als mich in der Schule mit den hochtechnisierten Smartphones herumzuschlagen und alles mögliche aus dem World Wide Web visuell aufzusaugen. Zugleich wäre das Knüpfen von Freundschaften gescheitert, hätte ich nur meine Inspirationen und mögliche Themen im Kopf. Schweren Herzens konzentrierte ich mich darauf, ein offenes Ohr und Zeit für meine Mitmenschen zu haben.
Nun habe ich die Hälfte meiner schulischen Ausbildung geschafft. Angesichts der Freundschaften, die ich neu geschlossen habe, merke ich zunehmend, wie ich mich mit einigen Freunden weiterentwickle und andere aus den Augen verliere. Ich liebe die kleinen schönen Gesten meiner Freunde, die sie in die Welt setzen. Ich schätze die Personen sehr, die in der Welt nicht jeden Tag als Trauerkloß umherlaufen. Von diesen Trauerklößen gibt es in meiner Umwelt viel zu viele und der Grund ist oftmals der gleiche: Jeder von uns hat nur begrenzt Zeit, sich dem zu widmen, was ihm wichtig ist. Das macht mich nachdenklich. Soll ich meine wertvolle Zeit dazu nutzen, Freundschaften zu erhalten oder soll ich die Zeit mehr meinen Leidenschaften – wie meinem Blog – widmen? Letzten Endes ist mir beides sehr wichtig. Allerdings muss der Wert der Freundschaft erhalten bleiben. Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. In letzter Zeit hatte ich nicht immer das Gefühl, dass dies der Fall war. Und das ist der Knackpunkt. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, wieder mehr Zeit für den Blog zu nutzen. Obwohl ich den Nachmittag auch gerne gemeinschaftlich verbringen würde.
Klartext: Ich nehme mir die Zeit, für das, was ich lebe. Für mich ist es das Nähen, Kochen und meine Kamera, die ich monatelang im Kleiderschrank links liegen gelassen habe. Das soll nicht mehr sein. Ich möchte wieder meine Interessen an die meines Freundes knüpfen (Fotografieren von meinen Amateur-Werken ;D). Und dafür habe ich mir auch ein kleines Notizbüchlein gekauft. Mit einem guten Spruch auf der ersten Seite und einem Foto, dass mich an wunderschöne Zeiten erinnert, soll mir das nun endlich gelingen!
Auf dich, Blog. Auf die anderen Blogger. Auf die neue Zeit!
Dem was uns Freude bereitet, sollten wir nachgehen!
Schön wieder hier von dir zu lesen
arum muss denn auch eines von beiden auf der Strecke bleiben? Das lässt sich doch sicher alles irgendwie kombinieren, oder? Mal einen Tag Zeit für den Blog, mal einen für die Hobbies, mal mit den Freunden. Vielleicht teilen deine Freunde auch deine Hobbies? Man geht mal zusammen fotografieren oder backt gemeinsam, kreiert Pralinen zum Valentinstag usw…
Schön auf jeden Fall mal wieder von Dir zu lesen
Die Hobbies gemeinsam zu verbinden ist ja auch nicht das Problem, sondern die Zeit und die Bereitschaft anderer ;). Zudem hat der neue Freundeskreis ja auch seine Freunde, das macht es schwieriger. Aber die Bereitschaft der anderen ist das größte Problem, weshalb ich immer durchgehangen habe und die Motivation an vieles verloren habe.